Bilder: Nelly Rodriguez
Michèle Steinegger ist froh, dass sie die Wohnungssanierung hinter sich hat.
Innerhalb weniger Wochen hat sich der Tiergarten in eine grosse Baustelle verwandelt. Gerüste umhüllen die Häuser der ersten Sanierungsetappe, Container stehen entlang der Wege, Handwerker beleben die Siedlung. Doch wer Michèle Steineggers Wohnung betritt, findet sich unvermittelt in der Zeit nach der Sanierung wieder. Steinegger zählt zu den Ersten, die in einer frisch sanierten Wohnung wohnen.
Sechs Wochen lang wurde ihre Wohnung saniert: Man ersetzte Leitungen, erneuerte Küche und Bad von Grund auf. Neue Fenster mit Dreifachverglasung, aufgefrischte Einbauschränke, ein rollstuhlgerechtes Bad und ein Waschturm runden das Bild ab.
Michèle Steinegger war mit ihrer Familie während der Sanierungszeit verreist. Erst vor wenigen Tagen sind sie wieder eingezogen. Noch riecht es nach Umbau, und auf dem Esstisch liegen Lampen, die wieder an der Decke montiert werden müssen. Doch der Trockner läuft bereits, und auch der neue Kühlschrank ist schon gefüllt. Kaum zu glauben, dass wenige Wochen zuvor Badezimmer und Küche noch völlig ausgehöhlt waren.
Sechs Wochen lang wurde ihre Wohnung saniert: Man ersetzte Leitungen, erneuerte Küche und Bad von Grund auf. Neue Fenster mit Dreifachverglasung, aufgefrischte Einbauschränke, ein rollstuhlgerechtes Bad und ein Waschturm runden das Bild ab.
Michèle Steinegger war mit ihrer Familie während der Sanierungszeit verreist. Erst vor wenigen Tagen sind sie wieder eingezogen. Noch riecht es nach Umbau, und auf dem Esstisch liegen Lampen, die wieder an der Decke montiert werden müssen. Doch der Trockner läuft bereits, und auch der neue Kühlschrank ist schon gefüllt. Kaum zu glauben, dass wenige Wochen zuvor Badezimmer und Küche noch völlig ausgehöhlt waren.
Die Tochter braucht noch Zeit
Mit dem Resultat der Sanierung ist Michèle Steinegger insgesamt zufrieden: «Die Küche ist besonders toll geworden!», sagt sie. An den Combisteamer, der Dampfgarer und Backofen vereint, muss sie sich allerdings erst gewöhnen – das dreissigjährige Vorgängermodell hatte deutlich weniger Funktionen.
Auch die elfjährige Tochter braucht noch etwas Zeit. «Als wir zurückkamen, war sie etwas durcheinander», sagt Michèle Steinegger. «Sie sagte, es sei zwar noch die alte Wohnung, aber trotzdem nicht mehr dieselbe.»
Auch die elfjährige Tochter braucht noch etwas Zeit. «Als wir zurückkamen, war sie etwas durcheinander», sagt Michèle Steinegger. «Sie sagte, es sei zwar noch die alte Wohnung, aber trotzdem nicht mehr dieselbe.»
Bewohnte Sanierung als Glücksfall
Vor 15 Jahren zog Michèle Steinegger mit ihrem Partner in den Tiergarten. Damals kannten sie niemanden in der Siedlung. Als die beiden Eltern von zwei Kindern wurden, wuchsen sie allmählich in die Gemeinschaft hinein. «Heute fühlen wir uns hier sehr verwurzelt», sagt sie. Sie schätzt den Zusammenhalt der Nachbarschaft und zählt eine Vielzahl von Aktivitäten auf, die vom Tiergarten-Verein organisiert werden: Monatliches Kinderkino, Samichlaus-Besuch, Sommerfest, Fussball-Liveübertragungen.
Schon seit längerem rechneten die Steineggers damit, dass die über dreissigjährige Siedlung saniert wird. Michèle Steinegger sagt: «Wir wussten, dass wir zwei Optionen haben: Entweder wird uns gekündigt, oder die Sanierung findet im bewohnten Zustand statt.»
Michèle Steinegger ist erleichtert, dass sie und ihre Familie bleiben können. Sie sagt: «Ich wüsste nicht, wohin ich sonst ziehen sollte. Wo gibt es das noch in der Stadt, dass Kinder unbeschwert draussen spielen können?»
Trotz allem: Die Vorbereitung auf die Sanierung war für die Familie herausfordernd. Tagelang schoben die Steineggers Möbel zusammen, räumten Küche, Bad, Balkon und Wandschränke leer, entrümpelten, brachten Wertgegenstände zu Freunden und Verwandten. Nach der Rückkehr in die Wohnung richteten sie diese neu ein. Michèle Steinegger sagt: «Es war ein bisschen wie umziehen.»
Schon seit längerem rechneten die Steineggers damit, dass die über dreissigjährige Siedlung saniert wird. Michèle Steinegger sagt: «Wir wussten, dass wir zwei Optionen haben: Entweder wird uns gekündigt, oder die Sanierung findet im bewohnten Zustand statt.»
Michèle Steinegger ist erleichtert, dass sie und ihre Familie bleiben können. Sie sagt: «Ich wüsste nicht, wohin ich sonst ziehen sollte. Wo gibt es das noch in der Stadt, dass Kinder unbeschwert draussen spielen können?»
Trotz allem: Die Vorbereitung auf die Sanierung war für die Familie herausfordernd. Tagelang schoben die Steineggers Möbel zusammen, räumten Küche, Bad, Balkon und Wandschränke leer, entrümpelten, brachten Wertgegenstände zu Freunden und Verwandten. Nach der Rückkehr in die Wohnung richteten sie diese neu ein. Michèle Steinegger sagt: «Es war ein bisschen wie umziehen.»
«Wo gibt es das noch in der Stadt, dass Kinder unbeschwert draussen spielen können?»
Michèle Steinegger
Trotz Gitter sehen die Steineggers vom Wohnzimmer noch immer auf den Uetliberg.
Lieber zuerst als zuletzt
Michèle Steinegger beschreibt die vergangenen Wochen als intensiv und ist froh darüber, dass die Sanierung ihrer Wohnung nun abgeschlossen ist. Dass ihre Wohnung zu den ersten gehörte, die saniert wurden, empfindet sie wider Erwarten als Vorteil: «Manchmal ist es einfacher, wenn man zuerst dran ist. Trotz guter Kommunikation wussten wir nicht genau, was auf uns zukommt.» So blieb gar nicht so viel Zeit, alles zu durchdenken. Die Haltung der Steineggers: Augen zu und durch.
Die Familie lebt jetzt zwar in einer frisch renovierten Wohnung, doch das Haus bleibt eine Baustelle: Die Fassade ist eingerüstet, im Treppenhaus streichen Handwerker die Wände und verlegen neuen Boden. «Ich dachte, nach sechs Wochen wäre alles fertig. Doch das Treppenhaus ist noch immer ein Bienenstock. Das hatte ich unterschätzt.»
Kaum hat sie das gesagt, taucht ein Handwerker auf dem Gerüst vor ihrem Balkon auf. Michèle Steinegger schmunzelt und sagt: «Sehen Sie, hier laufen ständig Leute herum.» Die Baustelle ist für sie noch nicht abgeschlossen – aber das Gröbste liegt hinter ihr.
Die Familie lebt jetzt zwar in einer frisch renovierten Wohnung, doch das Haus bleibt eine Baustelle: Die Fassade ist eingerüstet, im Treppenhaus streichen Handwerker die Wände und verlegen neuen Boden. «Ich dachte, nach sechs Wochen wäre alles fertig. Doch das Treppenhaus ist noch immer ein Bienenstock. Das hatte ich unterschätzt.»
Kaum hat sie das gesagt, taucht ein Handwerker auf dem Gerüst vor ihrem Balkon auf. Michèle Steinegger schmunzelt und sagt: «Sehen Sie, hier laufen ständig Leute herum.» Die Baustelle ist für sie noch nicht abgeschlossen – aber das Gröbste liegt hinter ihr.
Auch nach der Wohnungssanierung bleibt das Haus eingerüstet.